Ich bin ein beobachter, ich ertaste meine Umgebung, erfühle sie.
Heute habe ich Bilder gesehen, ich weiss nicht wie ich zu diesen kam, es waren Bilder aus der israelischen Armee.
Da in Israel die Wehrpflicht geschlechtsübergriefender Natur ist, sieht man auf diesen Bildern auch viele junge Frauen, um nicht zu sagen:Mädchen.
Sie lachen auf diesen Bildern, sie telephonieren, trinken Cola, essen, rauchen und einige weinen.
Es ist sehr befremdlich, ist man das Bild von Frauen in Uniform nicht so ganz gewohnt, sie haben jedenfalls keinen "normalisierten" Charakter, so wie es in Israel ein erzwungen normalisierter ist.
Diese Bilder wirken normal, es sind jugendliche Menschen die sich vom Prinzip her in keinster Weise von uns mitteleuropäischen Jugendlichen, oder jungen Erwachsenen unterscheiden, dennoch empfand ich diese Bilder als unheimlich belastend und sehr traurig, diese Menschen unterhielten sich, ruhten sich aus, liegen durch die Stadt, tranken und jedesmal ein Sturmgewehr griffbereit, ein Bild wie Mensch es eigenlich nur aus Bürgerkriegsländern in Afrika kennt, Kinder mit Waffen in den Händen.
Einige Sekunden später stöberte ich durch den Blog eines Antideutschen, er hatte ein großes Bild eines israelischen Panzers darin und glorifizierenden Sprüchen darüber.
Interssant,dachte ich mir.Da ist jemand der sich kritisch mit dem preussischem Militarismus auseinandersetzt, die deutschtümeli des 20. Jahrhunderts kritisiert, gleichzeitig aber den Waffeneinsatz, Gewalt und die daraus entstehende Notwendigkeit der Verteidigung glorifiziert, ja in geradezu faschistoider Grazie diesem militarismus Lobhuldigt ?
Im ernst, wer sich ein bisschen mit preußischer Geschichte auseinander gesetzt hat, der sollte die Analogien hinsichtlich dieser Glorifizierung, dem Diskurs zwischen Verteidigung und der notwendigkeit des Militarismus erkennen können.
Woraus ich schlussfolgere das die Deutschen, wie die Antideutschen in ihrem ewig fortwährendem dialektischen Gefechten über die Frage zwischen Opfer-Status und rechtfertigung von Gewaltmaßnahmen, in egal welchem Kontext eines ganz gewiss nicht getan haben:
Aus der deutschen Geschichte etwas gelernt.
Ob man ein FSJ bei der israelischen Armee machen kann?
Montag, 2. Februar 2009
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