Montag, 15. Dezember 2008

Briefkästen

Was haben sie nur an sich ?
Wir leben im 21. Jahrhundert, auch wenn viele den Sprung nicht geschafft haben.
Ich scheine so ein Konglomerat aus dem 20. und dem 21. Jahrhundert zu sein, denn es gibt Briefkästen.
Sind sie eine moralisch freie Zone, eine viel missachtete, kein Freudenspender sondern vielmehr ein sinisteres Kapitel im modernen Haushalt.
Schreibt man doch heute kaum mehr Briefe, so mindert sich die Vorfreude auf das abendliche leeren des Briefkastens doch sehr.
Mehr als Rechnungen,Mahungen und gelegentliche Morddrohungen hat man eh´nicht zu erwarten, so fristet der Briefkasten als eine Art Tor zum düsteren Teil unserer Welt, ein gähnendes Loch in der Flurwand, dessen einzige Funktion darin zu bestehen scheint einem Ärger oder hiobsbotschaften mitzuteilen.
In letzter Zeit nimmt diese negativ besetzte Instanz in meinem Hausflur und auch in anderen an Bedeutung zu, ist es vormalig ein fehlender Briefkasten der für nächtliches Kopfzerbrechen sorgte, nun ist es der eigene Vorhandene, dn ich nun mit einer Art kindlichen Erwartung betrachte,ja mit einer Art Sehnsucht,bevor ich ihn öffne um die üblichen Hiobsbotschaften (Und Morddrohungen) aus diesem zu fischen.
Und hier beginnt das Dillema das kindliche Freuen, gepaart mit erwachsener ernüchterung.

In diesem Sinne :
Write Love not War

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