Sonntag, 25. Mai 2008

Melancholie als Kontrast

Wir schreiben das, moment, 21. Jahrhundert, ja tatsächlich.
Manchmal muss man sich das in Erinnerung rufen, da sich trotz der rasanten Geschwindigkeit mit der sich unsere Gesellschaft bewegt,nicht wirklich viel verändert.
Wir schlendern immernoch blind durch unsere Welt,sei sie nun ländlich oder urban.
Heute habe ich eine Entdeckung gemacht.Einen Kontrast zu der schnellebigkeit des Menschen und seinem Sprunghaften, unsicheren, ja unzuverlässigen Verhalten, der Hedonismus der sich in
vielen verfleischlicht hat.
Ich spreche von der Melancholie, zur Zeiten der Globalisierung,des Turbokapitalismus, des rasanten Auf- und noch schnelleren Abstiegs.
Wirkt sie, in musikalischer Form, wie eine dringend notwendige Notbremse, der moderne Mensch hat völlig die Verbindung zu seiner Umgebung verloren, die Melacholie,vermittelt durch klassische Musik, eröffnet den Blick für kleine, verspielte Details.
Wem fällt schon der Kontrast zum berliner Plattrasen, den DDR-Bodenplatten, mit dem Sand zwischen den Fugen, welche sich langsam und allmählich in einen Trampelfpfad verlieren und den verschiedenen Farben, die als winzige Details im Gras, den Blumen und ja weggeworfenen Taschentüchern, auftuachen und einem ganz dezent ohne aufdringlich zu wirken ein Wohlgefühl verschaffen.
Wem fällt schon der sanfte Wind auf, der,die Blätter zum leisen,gar schüchternem,Rascheln bringt, und einem ganz dezent über die nackten Unterarme strecht, als würde das Leben dem globalisiertem Menschen mitteilen:"Hier bin ich, du siehst mich nicht oft, aber es gibt mich,schliesse nur die Augen, und seh dich um"
Ich spüre mit jeder Zelle meiner Epidermis an den Händen die Konturen und den haarigen Pflum von Blättern in diversen Großstadt-gebüschen, wenn ich dadruch Streife.
Man beginnt leicht zu tänzeln, blickt fasziniert wie ein kleines Kind gen Himmel wo ein Flugzeug in maschineller Grazie zwischen Sonnenuntergang und Wolken einem unbekanntem Ziel entgegensteuert.
Die Musik durchstreift die Ohren, mit einem Grinsen,das manch einer schon als grenzdebil bezeichnen würde, bewegt man sich im Kontrast zu allgemeinen Geschäftigkeit in einer Schrittgeschwindikeit voran, welche schon den Minusbereich anstrebt, gestikuliert mit den Armen sanft, der Musik folgend, fängt ein irritiertes Lächeln einer jungen Frau auf und geht seiner Wege, wünscht einem Mann der gerade eine Pizza verspeist einen guten Appetit,entdeckt einen kleinen Teich und balanciert wie ein Schuljunge, beide Arme wie zum Fliegen ausgebreitet über die Mauer um diesen.
Man spielt mit dem Gedanken ins Wasser zu springen, einfach durch das Wasser zu laufen,egal ob Hose und Schuhe noch an sind, bloß keine sensorische Sensation verpassen.
Wie oft denkt man hat man die Möglichkeit ein Lächeln zu erheischen,der unnützen Eile vorgezogen, wir bewegen uns schnell durchs leben, aus Angst etwas zu verpassen,dabei läuft man der schönheit und den Momenti welche einen verträumt Lächeln lassen, nicht davon, nein, man läuft in geschäftiger Manier, den kopf Gesenkt, an ihnen Vorbei.

Morgen spring ich ins Wasser, ganz bestimmt.

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