Donnerstag, 15. Januar 2009

Kleine Siege

Ich befinde mich in einem Nachbarschaftskrieg.
Es ist kein offener Krieg, nichteinmal einer Bösartiger Natur, ich vermute mein Kontrahent weiss nichtmal um seinen Status eines Kombatanten in diesem kleinen, wirtizgen Krieg den wir da führen.
Ich Wohne nun seit zwei Jahren hier und jedesmal, zu egal welcher Uhrzeit, wenn ich duschen gehe, scheint dieser Mensch, auf Toilette zu müssen.

Das ist in Ordnung, verbiete ich ihm nicht.
Das Problem ist das spülen, er spült unglaublich lange, ich wollte ihm schon einen Zettel unter die Tür legen das er doch bitte zu seiner und meiner Gesundheit seinen Ballaststoff-Konsum erhöhen möge.

Zu meiner Gesundheit?
Ja.
Denn wenn dann im morgendlichen Orchester des Duschvorgangs sein Intermezzo des Spülens einsetzt, stehe ich, mit Druckabfall in Duschschlauch und exponentiell ansteigenden Temperaturen kämpfend, unter Schmerzen in der Dusche.
Ja das Haus in dem ich lebe ist nicht mehr das modernste, ich wähne in den Löchern der Wände im Innenhof immernoch Kugeln aus dem zweiten Weltkrieg, die Warmwasseranlage stammt wahrschienlich auch aus dieser Zeit.

Beachtenswert bei den Toilettengewohnheiten meines Nachbarn (unter mir) ist das er stets nur dann auf Toilette geht wenn Ich in der Dusche stehe.
Ich distanziere mich von Verschwörungstheorien, aber ich komme nicht umhin diese Auffälligkeit festzustellen.

Aber heute habe ich die Schlacht zu meinen Gunsten entschieden, ich habe das Duschwasser ein paar Momente, da es ohnehin warmlaufen muss, laufen lassen, just in dem Moment geht die Spülung.

Jubelnd standt ich im Bad, meinen Sieg der Nachbarschaft und diversen Nagetieren auf dem Dachboden mitteilend.
Wähnte ich mich doch in jenem Moment auf einer Stufe mit Napoleon Bonaparte.
Triumphierend begann ich den morgendlichen Duschvorgang in Angriff zu nehmen.

Es sind die kleinen Siege die das Leben lebenswert machen selbst wenn es darum geht den Darm des Nachbarn auszutricksen.

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