Mittwoch, 21. Januar 2009

Zwischenmenschliche Inflation

Inflation,Rezenssion, überall und an allen Fronten.

Den Niedergang großer Zivilistationen hat man jeher an einkehrender Dekadenz, rückbildung der kulturellen Wertigkeiten im Sinne von Kunst und Unterhaltung bemerkt.
Galten große Kulturen aller Coulleur,streckenweise über Jahrhunderte, als Produzenten großer kultureller und intillektuellen Leistungen, versanken sie allesammt in einem Sud aus Korruption,Dekadenz und dem Drang auszuleben, was es um des auslebenswillens auszuleben gab, ohne dabei Rücksicht gewähren zu lassen und die großen Zeugnisse der Vorgänger zunichte zu machen.
Im humanitärer Hinsicht, in Sozialgesellschaftlicher Hinsicht und so weiter.

Wir erleben derzeit eine Inflation.
Der Mensch, speziell der der westlichen Welt, klammert sich an alte, hegemoniale, altimerpialistische Ideale, schwadroniert über Glanz und Gloria derwestlichen Welt und deren Errungenschaften der letzten Jahrhunderte.
Dabei suhlt er sich in einer Welt voller Illusionen, lebt sein Leben in jeglicher Hinsicht auf Pump, auf kosten anderer, gaukelt sich selbst, wie ein ersterbendes Gehirn vor dem übertreten auf dem Styx eine wahre Flut an Glückshormomen in der Agonie von sich gibt, eine Schmerzfreie Welt vor.
Ein Hinweis darauf ist die Überdurchschnittliche Präsenz des Lächelns.
Waten wir zwarm speziell hier in Mitteleuropa mit eher gruane Gesichtern durch das urbane Leben, so begegnen und überall lächelnde Gesichter, auf Plakaten, im Radio, im TV, in der Zeitung usw.
Während unsere Geselschaft in den letzten Atemzügen liegt, wird das Lächeln celebriert, ein Kalauer jagt den nächsten, eine Unterhaltungssendung folgt der anderen.
Mensch sucht sich seine Sensationen um des aufrechtherhaltens der Illusion eines Lächelns, nicht um des Lächelns selbst.
Es wird eine Wahre Flut an Lächeln gedruckt, während faktisch kein Gegenwert mehr besteht, die Finanzgenies nennen das Hyperinflation.
Das was zu den Grundlagen der zwischenmenschlichen Kommunikation gehört, das Angebot zur erweiterung der Handlungsfähigkeit,verliert zunehmend an Wert, falls denn noch einer Besteht.
Ebenso der inflationäre Umgang mit Worten, Wort haben keine Bedeutung mehr, sie werden inflationäre genutzt oderderart Sparsam, ich erinnere hier an die SMS-Generation deren Hauptkommunikation aus 160 Zeichen besteht und von der ein reflektorischer Umgang mit sich selbst in einer auf Effizienz bedachte Gesellschaft erwartet wird.
Weder Wort noch Lächeln haben einen Wert, Mensch bewegt sich in einem Zustand der jeder ziwschenmenschlichen Sicherheit spottet.
Soziologen und Sozialwissenschaftler beschäftigen sich mit dem Phänomen das die junge Generation nicht mehr Liebesfähig ist.
Kein Wunder, in einer Welt in der Grundlegende Elemente der zwischenmenschlichkeit ohne Belang geworden sind und nichts greifbareres mehr unter den Menschen existier ausser der Selbstdarstellung.

Vor einiger Zeit sah´ich eine junge Frau weinen, ohne Ton, sie stand einfach da und weinte, ich erinnerte mich unlängst daran.
"Eigentlich" so dachte ich "In einer Welt, in der das Lächeln als Sozial-pathogener Abwehrreflex genutzt wird, gibt es nichts authentischeres und ehrlicheres als die Tränen und die Trauer eines Menschen"
Und ich hatte den Gegenwert zu dem inflationärem Gebrauch des Lächelns gefunden.

Heute morgen habe ich mein Lächeln der Welt geschenkt, in der Hoffnung jemand möge dafür Verwendung finden, denn ich habe keine mehr.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

word!