Mittwoch, 11. Februar 2009

Der Mensch, ein Tier

Ich habe mal überlegt wie ich mich selbst als Tier betrachten könnte, so aus zoologischer Sicht.

Die Idee kam mir als ich am Bahnhof Zoo stand und die Menschen die dort herumwuselten beobachtete.
Innerlich zückte ich Notizblock und Stift,stellte mir vor einen Einstein-Bart zu haben und den Klischee-Wissenschaftler raushängen zu lassen.
Es gab verschiedene, lebende Exponate zu betrachten, einige markierten ihr Revier, sei es durch rumbrüllen, wildes gestikulieren, herumstolzieren oder durch schlicht animalisches pinkeln an der Bushaltestelle mit anschliessendem geschmackvollem Furzen.

Interressant dabei zu beobachten ist, das dieses Verhalten sofort andere, meist männliche Menschlinge auf den Plan ruft, zuerst streunen sie um besagte Stelle herum, eine Art beschnuppern, vorsichtiges anpirschen, ein Blick in die Runde um nach grün-befellten Alpha-Tierchen zu schauen und Zack ! Sind sie schon da, manche dieser Menschlinge schaffen dies nur unter zuhilfenahme von Getränken, sie nennen das dann Bier, Schnaps oder Suff, das man selbigen Effekt auch mit simplen Kamillentee haben kann, scheint vielen noch nicht geläufig zu sein.
Appropos läufig, die Menschlinge befinden sich in permanenter Paarungsbereitschaft, hat das Reviermarkieren und anschliessendes Furzen auf die Weibchen einen eher zweifelhaften Effekt, so wird in "Ich-habe-den-größten"- Manier dann geprollt, imponiert , wie Äffchen die auf und nieder springen, da werden Socken in Hosen gesteckt, Goldkettchen aus dem Ausschnitt baumeln gelassen, wohl meisst um auf die Länge des Genitals hinzuweisen,oder um von dieser eben abzulenken, das ist das äquivalent zur Tintenwolke der Tintenfische, nur das die sich um den freudschen Penisneid wenig scheren.
Hinzukommt offenabr das vortäuschen von Schwäche, anders kann ich mir, aus Sexualwissenschaftlicher Hinsicht jedenfalls nicht die Tatsache erklären warum ein Menschling sich die Mütze so aufsetzt als würde sich darunter ein Wasserkopf verbergen, meist das dann auch noch schief, dazu ein grenzdebiles Grinsen und eine Sonnenbrille, fürher wusste man bei der Art noch das es sich dabei höchstwahrschienlich um einen Stasi-Mitarbeiter handelte, mittlerweile, muss ich sagen, führt das ,zumindest bei mir, zur irritation, da macht sich ein Mensch zum Maulwurf, den die übergroßen Klamotten werfen Falten und hinterlassen einen Eindruck völliger Orientierungslosigkeit, im zusammenhang mit Selbstbräunern oder einem Dauer-Solariums-Besuch von minimum 12Stunden bei 800Watt fällt es mir schwer da etwas anderes zu assoziieren.
Das Balzverhalten der Weibchen scheint mir nicht minder gefährlich, tragen sie selbst bei niedrigen Temperaturen die dünnstmöglichste Kleidung, so ist eine permanente Nierenbeckenentzündung quasi vorprogrammiert, inwieweit sich das aud das Paarungsverhalten auswirkt habe ich aber noch nicht eruieren können.
Auch hier macht sich dann wieder die 800Watt-bei-12-stunden-Methode exponentiell bemerkbar, es ist offenkundig bei den Menschlingen attraktiv geworden wie die Brieftasche meines Großvaters auszusehen, nun, da wird sich die Anti-aging-Industrie freuen und die putzigen Kaninchen die für die Brieftaschen-Mentalität leiden muss bestimmt noch mehr.

Selten habe ich im Tierreich einen so komplexen Vorgang zum finden eines Sexualparnters beobachtet, sogar die selbstmörderischen Männchen die auf die olle schwarze Witwe reinfallen scheinen mir da recht glücklich zu sein, die wissen wenigstens was sie da machen, ohne sich vorher betrinken zu müssen, wobei, den armen kerlchen würde ich das sogar empfehlen.

Ich für meinen Teil habe an dem Tag meine typischen Abwehrgesten gezeigt, schon Morgens habe ich zur irritation meiner Feinde zwei verschiedenfarbige Socken angezogen, micht getarnt, also mir meine Baseknmütze aufgezogen, was interessant ist, denn ich werde immer für ein Franzose gehalten, nie für einen baskischen Seperatisten, welche ja in unser von Terror regierten Welt nachweisslich als Terroristen gelten.
Naja oder ich werde für ein Künstler gehalten, mein Äquivalent zur Ameisenspinne, wenn ich angegriffen werde, so habe ich meinen eigenen Tinten-trick: Ich rede und rede in hoher Geschwindigkeit und drücke mich so komplex aus das mir nur unverständnis entgegengebracht wird und entschwinde dann entweder selbst aus einer sich mehr verdichtenden Wolke aus Worten, oder mein Kontrahent gibt entnervt auf und zieht von dannen.
Mein Äquivalent des "Ich-reserviere-mir-einen-Platz-in-der-S-Bahn-durch-Sterburg-Pils-Pfürze" ist dann immernoch die weitläufig verbreitet Methode des Mp3-Players Rucksack auf den Platz neben mir und ein Schlaues Buch in der Hand, in etwa 90% der Fälle setzt sich niemand neben mich, selbst dann nicht wenn das Abteil voll ist.

Das hat natürlich unmittelbare Auswirkung auf dem Heiratsmarkt, jedes Flucht-Kampf-Muster bringt seine Opfer mit sich.

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