Dienstag, 3. Februar 2009

Phlegma auf der Universität

Heute war ich auf einer Universität, namentlich: die Humboltuniversität zu Berlin.

Ich wusste schon immer das ich ein Mensch bin den es in die Universität ziehen wird.
Aber das es dann so heftig wird hätte ich nicht gedacht.
Schon als ich das Universitätssgebäude betrat, nachdem ich mich mehrfach verlaufen hatte und somit wiedereinmal unter Beweis gestellt hatte das sich meine intellektuellen Kapzitäten nicht auf das lesen von Karten beschränken, sonder sich ganz und gar dieser Fähigkeit entsagen, fing mit an das Wasser im Munde zusammenzulaufen.
Das lag in erster Linie daran das ich mich auf meinem Irrweg durch die Uni in die Mensa verlaufen hatte, ein weiterer Punkt war das ich mich von Anfang an hemisch fühlt in diesen Gefilden, ich, der ich auf den Pfaden Kants, des kategorischen Imperativs wandele, in den großen Hallen in denen Hegel und Fichte schon zu dozieren Pflegten.
Mit kurzen Worten: Ich hatte mich verliebt, allein das verborgene Potential an Handlungsfähigkeitserweiterung lies mich entzücken, während ich darüber sinnierte mir einen Geldspeicher zu bauen, wie Dagobert Duck, nur angefüllt mit Literatur, stand ich schon im ersten Hörsaal.
Nun, das unpraktische war das ich erheblich zu spät zur Vorlesung kam und ich es mir nicht anmaßen wollte schon am ersten Tage auf der universität das akademische Viertel für mich in Anspruch zu nehmen, also kehrte ich "Entschuldigung" faselnd, bzw nuschelnd um.
Zur nächsten Vorlesung.
Es ging um die fasziniation die vom ersten Weltkrieg ausgeht.
Nun viele Menschen werden sich fragen wer in unserer Gesellschaft überhaupt von diesem Krieg fasziniert ist, nun das Wort ist auch etwas unglücklich gewählt.
Nun für mich gehört es zu den interessanten Sachen und hier, in der Uni, wird es mir angeboten.
Ich setzte mich nieder, bereitete mich vor und lauschte.
Innerhalbt weniger Minuten gab es ein Feuerwerk in meinem Kopf es regnete Horizonterweiterungen auf mich nieder das ich schon die berechtige Befürchtung das intellektuelle äquivalent eines epileptischen Anfalls zu erleiden.
Ich mutierte zu eine Art verkorkstem Synästhethiker, schwamm durch Worte, Kausalzusammenhänge, Divergenzen, exemplarischen Darstellungen und bastelte, bastelte ohne Ende während mein Schreibwerkzeug unter meiner Schreibwut litt.
Ich befand mich innerhalb eines kruzen Zeitraumes auf einer reise durch meinen eigenen Geist,stellte zusammenhänge her notierte, verwarf und war so darauf konzentriert aus dem eben gehörten weitere Schlussfolgerungen zu ziehen und vorwegzunehmen, das mir zuweilen das Zuhören schwer fiel.
Ideen und Aha-Effekte schossen an die Oberfläche meines Bewusstseins das ich am liebsten "Heureka" geschrien hätte.
Die anschliessende Diskussion, an der ich mich aus Zeitgründen leider nicht beteiligen durfte, war der grandiose Abschluss ein buntes Cressendro an neuen eindrücken durchflutete meinen geschundenen Verstand steigerte zu einem furiosem gleissendem, erheblich weitläufigerem Horizont der mir innerhalb weniger Stundn zu eigen wurde.
Außerlich rührte ich keine Miene, doch innerlich sah ich mich tanzen, mich baden in dieser Flut aus eindrücken, die ich gierig in mir aufnahm, Gemälde aus Worten entsanden genug Material um mich in meinen privaten Forschungen weitervoran zu treiben.

Und dies war bloß ein Geschichswissenschaftlicher Vortrag.Es ist interessant, fast jede Gelegenheit nutzt ich in dieser Vorlesung, das gehörte in einen Sozialwissenschaftlichen,Gesellschaftsphilosophischen Rahmen zu übertragen, mit Erfolg.
Viele neue Fragen stellten sich mir.
Intellektuelle Produktivität misst man nicht an Ergebnissen oder an Lösungen, wenn die Masse der Fragen,welche Mensch an sich selbst richtet, expontentiell steigt, kann man von Produktivität sprechen.


Morgen werde ich wieder hingehen und Wissen einatmen.

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