Mittwoch, 14. Januar 2009

Ottfried Fischer und die liebe Werbung

Ja, als Blogger, da setzte ich mich gerne mit Dingen auseinander, mit denen ich aus Gesundheitlichen Gründen lieber nichts zu tun haben sollte.

So zu Beispiel Werbung.

Nein.Ich höre ung gucke sie nicht bewusst, aber zuweilen kommt es vor das ich mich dieser Aussetze, gelegentlich setze ich mich Rosamunde Pilcher bewusst aus, aber eher aus Feldforschungszwecken, ich beobachte dort eine fortschreitende Arisierung der Schauspieler, die Schauspieler sehe streckenweise aus wie aus einem (arischem) Reagenzglas gezüchtet aus und die Dialoge und versteckten Witze dort- mal ganz abgesehen von dem unfreiwillgen Humor dieser Filme- enstprechen so ungefähr meiner Vorstellung was passiert wäre, wenn Nazi-Deutschland den Krieg gewonnen hätte, naja ARD und ZDF geben mit dem Musikantenstadl und anderen völkischen telvisorischen Unfällen ein Paradebeispiel dafür und lassen Alt-Nazi-Herzen höher schlagen wenn "Schwarz-Braun ist die Haselnuss" von Heino geschmettert wird und der Blonde und Blauäugige Florian Silbereisen die Masse zum zackigem Klatschen im Gleichschritt anstiftet, bekomme ich immer so einen faschistoiden Geschmack auf der Zunge.

Nachdem ich mich diesem Grauen ausgesetzt hatte und einen halben Eimer Valium konsumiert hatte, schaltete ich das Radio ein, der arme Ottfried Fischer, um seine gesellschaftliche Resozialisierung kämpfend, erzählte mir von Möbelangeboten, die großartig Reduziert seien.

Soweit so gut.
Ich nennen den Namen des Möbelhauses nicht.
Aber zum Ende hin teilte mir Ottfried dann mit:
"Die mit dem roten Stuhl"
Instinktiv griff ich zum Rezeptblock mit Notiz an die Schwester:
"Verdacht auf okkultes Blut, Stuhlprobe und Hämocult"

Ich vermute den unfreiwilligen Witz versteht Mensch nur wenn er in einer Klinik gearbeitet hat, aber ein komplettes Möbelhaus hat da enorme Probleme mit seinem Magen-Darm-Trakt.

Viele beschweren sich ja das duetsche Werbung zu unkreativ sei, zu witzlos.
Ich finde sie eigentlich lustig und bezeichnend, eine Nation die offenkundig so anal-fixiert ist wie Deutschland, um es mit der freudschen Phasen-Theorie der Kindheit zu sagen, und deren Hauptthemen aus Konsitzenz,Farbe, Geruch und Menge des Stuhlgangs besteht, da wundert mich die Wortwahl des Herrn Fischer nur wenig, faszinierend aber ist, das in diesem Fall das ganze unfreiwillig witzig ist.

Jedenfalls witziger als einem Trupp Omis beim philosophieren über ihren Stuhlgang im Bus zuzuhören.

Keine Kommentare: