Freitag, 2. Januar 2009

Reise durch Berlin und andere Kuriositäten

Eigentlich wollte ich mir nur ein wenig Trivialliteratur organiseren.
Also ging es los,tritt aus der Haustür: Schnee.
Schnee ist etwas schönes, sofort verfalle ich in Regression und mit aufsetzen des zweiten Fußes bin ich schlagartig wieder 10 Jahre alt.
Erstaunlich, in meiner Funktion als Frostbeule friere ich selbst bei 30° im Schatten doch wenn Schnee liegt gibt es keine Temperatur mehr.
Nachdem ich meinem Vermieter den monatlichen Obulus in den Rachen geworfen habe schreite ich weiter in Richtung S-Bahnhof, kaufe mir ein Eis, rein aus Provokation, fange ein Paar missbilligende Blicke an der Kasse ein:" Was will der Depp mit einem Eis?"

Naja der Depp hat etwas Ahnung von Körperfunktionen, aber egal einen Ausflug in die Physiologe des menschlichen Körpers wollte ich der älteren Dame hinter mir dann doch ersparen.
Weiter ging es in Richtung Mauerpark, wo ich dann einen Schneemann baute, nun ein Schneemann war es nicht, ein Konglomerat aus Schnee Ästen und Silvestermüll, das quasi, wenn man es so betrachten möchte, eine Beleidigung an jedwedes humanoides Wesen auf diesem Planeten darstellt, meine eigene Form des gewaltlosen Widerstandes.

So fuhr ich dann mit der S-Bahn in Richtung Kreuzberg, warum ? Ich weiss es selbst nicht, mir war danach.
Was da dann geschah lies mich irgendwie an Christiane F. denken ich stieg am Kottbusser Tor aus und verlief mich ersteinmal gekonnt in die Katakomben des dortigen U-Bahnhofes.
Es war alles verschmutzt ich sah´drei Männer um einen Mülleimer herumstehen an dem gerade minumum 30g Afghane aufgeteilt wurden, weiter ging ich dann zum Markplatz, stellt fest das die Behausungen mehr oder minder ein schlechtes Omen für egal wen darstellen.
Passend wurde ich bei dem Gedanken auch prombt angepöbelt, ich bin ein neurgieriger Mensch und staune gerne, ja staunen ist eines meiner vielen und umfangreichen Hobbys, offenbar war der Frau welche mich mit allen erdenklichen Schimpfwörtern, welche ich wegen der BPJS hier nicht näher ausführen möchte, belegte nicht geheuer und nachdem sich dann ein zuvor unbeteilligter Mann dann dazu gesellete auf den armen kleinen Kerl einzuschimpfen und mir die Kampfeslust seines Hundes vorzuführen, sah ich mich dann genötigt das weite zu suchen.
Ich bin an vielem interessiert, auch wenn es zuerst nicht so anmuted, aber auch meine Gesundheit interessiert mich.

Also trollte ich mich dann hinab zur U-Bahn, als ich dann an dem lustigen, dealendem Trio zum zweiten Mal vorbeizog wurden mir misstrausische Blick zugeworfen, aus diplomatischen Gründen shcaltete ich von dem "ich-finde-alles-interessant-Blick" zurück auf den großstädtischen "Ihr-könnt-mich-alle-Blick" um, eine Art der facialen Dissoziation.
Unten an den Bahngleisen angekommen traf prombt die U-Bahn ein.
In sicherheit dachte ich mir, aber weit gefehlt, nachdem ein Betrunkener Lauthals mich geschichtlich nicht ganz korrekt über Operation Barbarossa aufgeklärt hatte und dabei laut auf syrien geschimpft hatte (dessen Rolle ich in diesem Kontext irgendwie nicht erfassen konnte) ging er dazu über mich über das Leben aufzuklären.
Dies war dann der Moment als eine vorher ruhige Oma anfing diesen Betrunkenen zu beschmpfen, die genaue Ausführung dieser Hasstriade weiss ich nicht mehr (Facial-dissoziation) die Bahn hatte den Alexanderplatz erreicht, wo ich dann Prombt einer, jungen, mit Palestina-Flagge bewaffneten Frau in die Arme lief.
"Ne" Dachte ich und stieg wieder in die Bahn um dann entkräftet und entnervt in der Schönhauserallee ankam und mich Richtung Heimweg machte.

Dieses kurze Erlebnisse, dachte ich mir, ist dies ein kurzer Einblich auf das was da noch auch uns urbanen Wesen zukommen und sich als dauerzustand etablieren mag?
Für die StarWars-Fanatiker unter uns, ich kam mir vor wie auf den unteren Ebenen Corruscants.
Beim nächsten mal gehe ich ins brandenburgische Outback, da wird man nicht von Omas beschimpft, nur wenn man das unbedingt will,...oder ne andere Hautfarbe als weiss hat.

Wenn ich das so recht bedenke, dann scheinen die Optionen doch recht spärlich gesät zu sein.
Menschen beobachten ist enorm interessant, ich empfehle aber dies aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Nähe des Görlitzer Parks oder des Kottbusser-Tors zu machen.

Echt nicht.

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